Schule vor 100 Jahren
Wir, die 4c, hatten in der Projektwoche am Anfang des Schuljahres das Thema „Schule früher“.
Wusstet ihr, dass Schule für Bauernkinder früher nicht ganz selbstverständlich war? Viele Könige, Kaiser und Kurfürsten wollten nicht, dass die Bauern rechnen oder schreiben konnten, weil: Die Bauern mussten ja etwas an die Könige und Kaiser von ihrer Ernte abgeben, zum Beispiel drei Säcke Kartoffeln, und dann kamen immer Leute vorbei und haben gesagt, sie müssen fünf Säcke abgeben. Die Bauern konnten ja nicht nachrechnen, ob das stimmt, und so wurden die Bauern ausgebeutet. Nur einer war anders: Friedrich Eberhart von Rochow – der hat gesagt: Warum sollen die Bauern nicht wissen, wieviel sie abgeben müssen? Deshalb hatte Rochow auch viele Feinde, weil die wollten, dass die Bauern nicht so schlau sind. Die erste Schule gab’s also in Reckahn, da, wo Rochow gelebt hat. Man kann übrigens dort noch heute eine Schulstunde von früher erleben.
Wir waren mit Frau Scholz, Frau Falk und der Klasse von Frau Schulmeyer, der 4b, am Anfang dieses Schuljahres, im August 2022, in Reckahn. Wie schon geschrieben haben wir die Schulstunde besucht, außerdem haben wir noch Papier geschöpft und das Schloss besucht. Es war sehr toll und altmodisch. Natürlich haben wir auf Schiefertafeln geschrieben, das sind kleine Tafeln, auf denen man mit Kreide schreiben kann. Es gab auch eine andere Schrift: Sütterlin – vielleicht habt ihr davon schon gehört, diese Schrift war ganz verschnörkelt.
Ylvie